Eine Stammtafel (Stammbaum) ist ein Dokument über die Geburt einer bestimmten Katze. Sie wird in den meisten Ländern vom Katzenzuchtverein dem der Züchter angehört ausgestellt. Die Einzelheiten zu diesen Urkunden werden im Satzung des Vereines geregelt.

 Inhalt einer Stammtafel:

  • Name des Katzenzuchtverein (Ort)
  • laufende Nummer des Geburtseintrags zusammen mit dem Jahr der Geburt
  • alle Vornamen der Katze
  • Catteryname der Katze
  • Geschlecht der Katze
  • Geburtsdatum der Katze
  • Geburtsort der Katze
  • Rasse
  • Farbe und Musterbezeichnung (ausgeschrieben und/oder in Form eines Farbcodes)
  • Anzahl der Geschwister
  • Chipnummer
  • den vollständigen Namen der Elterntiere
  • Rasse der Elterntiere
  • Farbe und Musterbezeichnung der Elterntiere
  • den vollständigen Namen der Großelterntiere
  • Rasse der Großelterntiere
  • Farbe und Musterbezeichnung der Großelterntiere
  • den vollständigen Namen der Ur-Großelterntiere
  • Rasse der Ur-Großelterntiere
  • Farbe und Musterbezeichnung der Ur-Großelterntiere
  • Eventuell Schallergebnisse und Gentestergebnisse
  • Datum der Ausstellung der Urkunde
  • Siegel des Katzenzuchtverein
  • Namen des beurkundenden Sekretariates

Welche Bedeutung hat eine Stammtafel?

Die Bedeutung einer Stammtafel wird häufig unterschätzt. Abstammungspapiere zeigen eine lückenlose Reihe von Vorfahren auf und beweisen, dass die Katze reinrassig ist.

Jede Rassekatze wird vor der Zuchtzulassung von ausgebildeten Zuchtrichtern für zuchttauglich befunden. Somit sind die Ahnen des Kätzchens dem Rassestandard entsprechend.

Alle im Stammbaum vorkommenden Vorfahren sind aus diesem Grunde bei einem Verein registriert und deren Züchter haben sich an Zuchtrichtlinien gehalten.


Warum ist die Stammtafel für Züchter wichtig?

Die Stammtafel ermöglicht es Züchtern ihre Linien zu überschauen, gesunde Linien miteinander zu kombinieren und dabei nicht den Überblick zu verlieren.

Mit Hilfe der Stammtafel kann der Züchter leichter herausfinden über welche Linien eventuell bestimmte Defekte vererbt werden und dann dementsprechend handeln. Gleiches gilt für die Farb- oder Merkmalvererbung. 

Eine Stammtafel hilft dem Züchter ebenso dabei den Verwandtschaftsgrad der Tiere untereinander zu erkennen. Man sieht ganz genau, wer mit wem auf welche Art und Weise verwandt ist.

Normalerweise sollten in den ersten drei Generationen mindestens 10 verschiedene Namen zu finden sein. 


Für die Zucht sind nachfolgende Punkte wichtig:

 Nicht gezüchtet werden darf mit Katzen, die eines der folgenden Merkmale aufweisen:

  • Hodenanomalien
  • klinische HD
  • Schädelanomalien
  • Brustkorbanomalien
  • Poly- bzw. Oligodactylie
  • Taubheit
  • PKD
  • PK-Deficiency
  • HCM
  • GM
  • Katzen ohne sichtbare Tasthaare
  • PRA
  • Strabismus (Schielen)
  • Nystagmus (Augenzittern)
  • Albinoauge (rot durchscheinende Regenbogenhaut des Auges)
  • Photophobie (Lichtunverträglichkeit)
  • Katzen mit sichtbarem Nabelbruch
  • Achondroplasia, eine dominantes Gen, welches zu Zwergwuchs, verkürzte Glieder und Beine und andere Defekte zur Folge hat (z. B. Munchkin)
  • Kätzinnen, die wiederholt nur mit Kaiserschnitt gebären können

Nicht gezüchtet werden soll mit Katzen, die haben/sind:

  • einen Generalfehler, der ein Ausstellungszertifikat bzw. eine Ausstellungsteilnahme ausschließt
  • Schwanzanomalien, die nicht im Standard festgelegt sind
  • Deformationen des Knochenbaus
  • Über- bzw. Unterbiss
  • schiefes Gebiss
  • Tendenz zum Schielen
  • Katzen mit weißen Flecken, die nicht im Standard aufgeführt sind
  • Rolllid (Entropium)
  • häufige Missgeburten
  • Paarungen, aus denen einhodige Kater hervorgehen, sollen nicht wiederholt werden.
  • Mit Katzen, die häufig bei Fehlgeburten bzw. Tod- oder Missgeburten beteiligt sind

Quelle http://www.schwarzzucht.de/index.php/stammbaum